Vitamin D

Vitamin D gehört zu den Vitalstoffen, die Dein Körper bei Stress vermehrt verbraucht. Neben seiner „typischen“ Wirkung auf die Gesundheit von Knochen und Zähnen, wirkt sich der Vitamin D-Wert auch auf Deine Stimmungslage aus. Außerdem schützt Vitamin D unser Gehirn vor einer Übererregung.

Streng genommen ist Vitamin D kein Vitamin, sondern ein Hormonvorläufer, ein sogenanntes Prohormon. Der Körper bildet es mit Hilfe von Sonnenstrahlen, die auf nackte Haut treffen, und aus Cholesterin. Deshalb wird Vitamin D auch häufig Sonnenhormon genannt.

Welche Bedeutung Vitamin D für den Körper hat, zeigt sich allein darin, dass es nahezu in jeder Körperzelle eine Andockstelle (Rezeptor) für das Vitamin gibt. Das Sonnenhormon soll so auf 700 bis 900 Gene Einfluss haben. Es fördert beispielsweise die Produktion des Glückshormons Serotonin im Gehirn und unterstützt Nebennieren bei der Hormonsynthese.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Eine Metaanalyse zeigt, dass bei zu wenig Vitamin D das Risiko für Depressionen um 30 Prozent ansteigt. Es wurden Teilnehmer mit hohen Vitamin D-Blutspiegel mit Teilnehmern verglichen, die niedrige Werte hatten. Der positive Einfluss von Vitamin D auf psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen wurde auch in anderen Studien beobachtet.

Gute Stimmung und guter Schlaf gehen Hand in Hand. Am Tag ist Serotonin für die Stimmungskurve zuständig. Wenn es dämmert, wird aus dem Glückhormon das Schlafhormon Melatonin gebildet. Es gilt als erwiesen, dass Vitamin D an der Bildung von Serotonin beteiligt ist. Eine ausreichende Vitamin D-Versorgung wirkt sich also auch auf die Schlafqualität aus. Denn nur wenn am Tag ausreichend Serotonin gebildet werden konnte, kann es in Melatonin umgewandelt werden.

Nicht nur bei Stress, sondern leider auch sonst, sind über die Hälfte der Erwachsenen weltweit nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Deshalb sollte sich fast jeder um seine Vitamin D-Versorgung kümmern. Aber nur weil Du Stress hast, solltest Du Dir jetzt nicht die Mega-Dosen von Vitamin D reindonnern. Überdosierungen können kontraproduktiv sein und erwiesen sich auch in den Depressionsstudien als nicht erfolgreich.

Einnahme-Empfehlungen

Wenn Du mit der Einnahme beginnen willst, dann empfehlen wir Dir 1000 bis 3000 IE (Internationale Einheit) pro Tag. Damit kannst Du nichts falsch machen, je nach Mangelsituation könnte es allerdings etwas länger dauern bis eine Wirkung eintritt. Um den genauen Bedarf zu kennen, ist es am besten, wenn Du die Werte im Blut von Deinem Hausarzt bestimmen lässt. Allerdings musst Du in den meisten Fällen die Kosten für die Untersuchung und für das Vitamin D-Präparat selbst bezahlen.